Seminar 8/2014

Motivation

Böden sind eine zentrale Grundlage der landwirtschaftlichen Produktion und des Naturhaushalts. Unsachgemäße Bearbeitungs-, Düngungs- und Pflanzenschutzmaßnahmen können die Bodenstruktur schädigen, Bodenerosion durch Wasser und Wind begünstigen oder Schadstoffeinträge verursachen. Solche Risiken sollen mit den Vorgaben des Landwirtschafts-, Natur- und Bodenschutzrechts sowie den Verpflichtungen nach Cross Compliance minimiert werden. Eine besondere Aktualität erhält der Schutz von Böden auch angesichts der Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU im Zusammenhang mit Agrardirektzahlungen und deren Koppelung an weitere Umweltschutzmaßnahmen.
Durch bodenschonende, konservierende Bewirtschaftungsverfahren und angepasste Fruchtfolgen lassen sich Schäden an landwirtschaftlich genutzten Böden vermeiden oder minimieren. Eine angepasste Bewirtschaftung bezieht auch naturräumliche Gegebenheiten wie Moorflächen oder stoffliche Vorbelastungen der Böden - zum Beispiel durch die Folgen des historischen Bergbaus - ein. Bei nachhaltiger und schonender Bewirtschaftung leisten landwirtschaftlich genutzte Böden einen wichtigen Beitrag für einen intakten Natur- und Landschaftswasserhaushalt.
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter von Behörden und Planungsbüros aus den Bereichen Bodenschutz, Landwirtschaft und Naturschutz. Das Seminar gibt einen Einblick in landwirtschaftsspezifische Fachfragen des Bodenschutzes und stellt Möglichkeiten zur bodenschonenden Nutzung landwirtschaftlicher Flächen in den Fokus. Neben Fachvorträgen werden auf den Versuchs- und Demonstrationsflächen des Stifterhofs (LTZ) praktische Beispiele für Schutzmaßnahmen gezeigt.

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