Fortbildungsseminar 11/2025

Wein - Terroir und Bodenschutz

  

Seminardaten

Termin

Donnerstag, 20. November 2025

Ort

NN

Lehrgangsleitung
Dr. Frank Michael Lange, Smoltczyk & Partner GmbH, Stuttgart
Bianca Dänekas, HPC AG, Karlsruhe

 

Zielgruppe

alle am Weinbau und Bodenschutz Interessierte

Informationen (pdf-Datei)
Anmeldung

Motivation

 

Der AK Bodenschutz beim altlastenforum Baden-Württemberg, das Forum für Flächenrecycling, Boden- und Grundwasserschutz, widmet seine diesjährige Weiterbildungsveranstaltung dem baden-württembergischen Wein. Der Anbau einer der ältesten landwirtschaftlichen Sonderkulturen Europas verdient es, regional betrachtet zu werden, hier unter besonderer Beachtung des Schutzguts Boden.

"Kenner trinken Württemberger" und "Badischer Wein, von der Sonne verwöhnt" sind Werbeslogans, welche uns begleiten. Württemberg belegt Platz vier unter Deutschlands größten Weinbaugebieten, Das Anbaugebiet der acht württembergischen Teilzonen umfasst rund 11.500 Hektar. Hier liegt der Rotweinanteil bei über 70 Prozent. Hauptsächlich werden die Sorten Trollinger, Lemberger, Schwarzriesling und Spätburgunder angebaut. Das günstige Klima und die Muschelkalk- und Keuperböden lassen ausdrucksstarke Weine gedeihen.

Die rund 15.800 Hektar große Anbaufläche Badens ist in neun Teilgebiete gegliedert. Durch seine Lage hat Baden die meisten Sonnenstunden in Deutschland. Bedingt durch die Böden und das Klima, also sein Terroir, gilt Baden als eines der besten Weinbaugebiete in Europa. Es ist das einzige deutsche Weinbaugebiet, welches in die Europäische Weinbauzone B eingeordnet wird. Hier gedeihen Spitzensorten wie Spätburgunder und Riesling, im Ausbau werden einzigartige Weinqualitäten gekeltert.

Im ersten Teil der Veranstaltung wird den Teilnehmer/innen durch Fachreferenten ein Überblick über den Stand des Weinbaus in Baden-Württemberg gegeben und es werden Aspekte des Terroirs erklärt. Die Referenten vom Fach erläutern, welchen Einfluss Böden, Klima und Topographie auf die Erzeugung des Weins haben und erklären dabei auch modernste Methoden des Kelterns. Auf das geänderte Konsumverhalten, 2023 wurde ein Rückgang von ca. 3 % verzeichnet, wird dabei ebenso eingegangen wie auf den Export baden-württembergischer Weine und auf die Entwicklung von "Bio" beim Wein.

Im zweiten Teil der Vortragsveranstaltung wird der Stand der Technik beim Bodenschutz im Weinbau erläutert. Welchen Einfluss haben bspw. Bodenbegrünungen im Weinbau und lassen sich schwermetallhaltige Pflanzenschutzmittel ersetzen? Der Rigosol, wie der Weinbergsboden genannt wird, bezeichnet einen künstlichen Boden, der durch tiefgreifendes Umschichten von Bodenmaterial – dem sogenannten Rigolen – entsteht. Dieser Prozess zerstört und vermischt die natürliche Abfolge der Bodenhorizonte, wodurch der charakteristische „R-Horizont“ entsteht. Neben ihrer intensiven Nutzung sind diese Böden, insbesondere die historischen Weinbergslagen, als kulturelle Archive von besonderem Wert und daher schützenswert. Dasselbe gilt für das Landschaftsbild der terrassierten Rebflächen und den touristischen Erholungswert, der sich aus der Verbindung von Weinkulturlandschaft und Weinwirtschaft ergibt. Die Rebflächen in Deutschland sind in den letzten Jahrzehnten teilweise stark zurückgegangen, in Baden-Württemberg stagnieren diese. Flurbereinigungen und Standortmeliorationen bringen oft massive Erdbauarbeiten mit sich, die die alten Bodendecken und historischen Terrassenanlagen zerstören – wie kann der Bodenschutz dem entgegen wirken?

Unsere Fachleute aus Wissenschaft, Verwaltung und Praxis werden einen Blick in die Zukunft des Weinbaus in der Region werfen und insbesondere Fragen zur Anpassung an den Klimawandel erörtern – etwa die Wasser- und Nährstoffversorgung sowie die Erosionsgefährdung der Böden. Zudem werden sie diskutieren, wie man unter den aktuellen EU-Rahmenbedingungen regional erfolgreich produzieren kann.


Programm

 

in Planung



Programmänderungen vorbehalten

 

Teilnahmegebühr

210,- €
180,- €   für Angehörige der öffentlichen Verwaltung und der Hochschulen
  20,- €   für Studierende
  30,- €   Ermäßigung für Mitglieder des altlastenforum Baden-Württemberg e.V.
    5,- €   Ermäßigung für Verzicht auf gedruckte Unterlagen

Zahlbar nach Erhalt der Rechnung. Der Rechnungsversand erfolgt nach der Veranstaltung. Ein kostenfreier Rücktritt von der Veranstaltung ist bis 13.11.2025 möglich, danach werden die vollen Teilnahmegebühren in Rechnung gestellt.

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