Seminar 01/2013
Forensische Methoden in der Altlastenbearbeitung
Seminardaten
Termin
24. Januar 2013
Ort
Rathaus Heidelberg
Großer Sitzungssaal
Marktplatz 10
69117 Heidelberg
Lehrgangsleitung
Dr. Helmut Dörr
(Dr. Helmut Dörr Consult)
Zielgruppe
Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung
Ingenieurbüros und Analytiklabors
Flyer (pdf-Datei)
Anmeldung
Motivation
Mit Hilfe forensischer Methoden können für die Altlastenbearbeitung wichtige Informationen über die räumliche bzw. stoffliche und zeitliche Herkunft einer Boden- und Grundwasserverunreinigung gewonnen werden. Außerdem kann bei bestimmten Randbedingungen mit diesen Methoden der mikrobiologische Schadstoffabbau quantifiziert und das Verständnis der hydrogeologischen Standortsituation präzisiert werden. Damit können nicht nur die Verursacher rekonstruiert, sondern es können auch Zusatzinformationen für die Gefährdungsabschätzung und die Sanierungsplanung abgeleitet werden.
Das Seminar knüpft an die Veranstaltungen des Fortbildungsverbundes Boden und Altlasten, Baden-Württemberg im Januar 2009 und 2011 an. Die Anwendungsmöglichkeiten forensischer Methoden werden an Hand neuer Fallbeispiele für die Ursachen- und Verursacheranalyse von Mineralölkohlenwasserstoff- und LCKW- Schäden diskutiert. Ein weiteres Thema der Veranstaltung sind die Anwendungsmöglichkeiten neuer Isotopenmethoden (Chlor- und Wasserstoffisotopie an CKW) und molekularbiologischer Methoden. Als spezielle Methode wird das Phyto-Screening und die Dendro-Forensik an Projektbeispielen erläutert. Diese Methode wurde 2012 mit dem NICOLE Technology Preis für innovative Untersuchungsmethoden ausgezeichnet. Die Anwendung forensischer Methoden bei der Umsetzung von MNA-Konzepten sowie zur Präzisierung der hydrogeologischen Standortverständnisse im Rahmen der Gefährdungsabschätzung und Sanierungsplanung werden vorgestellt.
Das Seminar bietet die Gelegenheit, das Thema mit Vertretern von Behörden, Analytiklabors, Ingenieurbüros, Industrie und Juristen zu diskutieren.
PROGRAMM
09:30 | Begrüßung und Einführung Hubert Wipfler, Stadt Heidelberg Dr. Helmut Dörr, Dr. Helmut Dörr Consult, Wiesloch |
10:00 | Grundlagen forensischer Methoden bei der Ursachen- und Verursachersuche bei MKW-Schäden Helmut Dörr, Dr. Helmut Dörr Consult, Wiesloch |
10:30 | Der Einsatz forensischer Methoden zur Klärung komplexer geologischer- und hydrogeologischer Standortverhältnisse im Rahmen einer Gefährdungsabschätzung Erwin Stefan Hiesl, Sanierungsmanagement FRS-SW Deutsche Bahn AG, Karlsruhe |
11:00 | Kaffeepause |
11:30 | Möglichkeiten und Nutzen forensischer Methoden bei der Alters- und Verursacherermittlung von BTEX-Kontaminationen auf einem ehemaligen Tanklager-Standort Dr. Ulrike Meyer, Umweltkonzept Dr. Meyer, Berlin |
12:00 | Grundlagen und Anwendung von C-Isotopen zur Unterscheidung mehrerer Verursacherbeiträge zu einem CKW Schaden Dr. Helmut Dörr, Dr. Helmut Dörr Consult, Wiesloch |
12:30 | Mittagspause |
13:30 | Neue Isotopenmethoden (Chlor- und Wasserstoff-Isotope) bei der Bearbeitung von CKW Schäden Dr. Siegmund Ertl, Hydroisotop GmbH, Schweitenkirchen |
14:00 | Dendroforensische Methoden – Grundlagen und Anwendungsbeispiele Dr. Gustav Kobberger, HPC Harress Pickel Consult AG, Kriftel |
14:30 | Kaffeepause |
15:00 | Forensische Methoden bei der Umsetzung von MNA Konzepten Dr. Thomas Held, ARCADIS Deutschland GmbH, Darmstadt |
15:30 | Abschlussdiskussion |
16:00 | Ende der Veranstaltung |