Seminar 2/2018
Wirkungspfad Boden - Mensch *
Seminardaten
Termin
20. Februar 2018
Ort
Regierungspräsidium Stuttgart
Saal E. 020/Haupteingang
Ruppmannstraße 21
70565 Stuttgart (Vaihingen)
Lehrgangsleitung
Hermann J. Kirchholtes
Landeshauptstadt Stuttgarter
Amt für Umweltschutz
Thomas Osberghaus
HPC AG
Rottenburg
Zielgruppe
Sachverständige, Vertreter von Kommunen und Überwachungsbehörden
Flyer (pdf-Datei)
Anmeldung
Motivation
Die Beurteilung von Bodenkontaminationen im Hinblick auf die Exposition von Menschen erfordert meist ein sehr spezifisches, einzelfallbezogenes Vorgehen. Inesondere Aufmerksamkeit erfordert es, wenn auf Altlastenflächen sensible Nutzungen stattfinden. Beurteilungsgrundlagen bilden bodenschutzrechtliche Prüf- und Maßnahmenwerte (oder analog abgeleitete Werte) für standardisierte Expositionsszenarien. Soweit Prüfwerte überschritten sind bzw. keine Gefahrenabwehr mit einfachen Mitteln (z. B. Versiegelung oder oberflächennaher Bodenaustausch) möglich ist, müssen die Expositionsszenarien standortspezifisch angepasst und ggf. entsprechende Maßnahmenwerte entwickelt werden. Hierfür und für die Bewertung von Untergrundverunreinigungen durch leichtflüchtige Schadstoffe sind spezielle Kenntnisse nötig, die im Seminar anhand von Grundsatzreferaten und Fallbeispielen vermittelt werden.
Das Seminar geht auch auf den Umgang mit Stoffen ein, für die es in der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung keine Regelungen gibt. Ein Beitrag befasst sich speziell mit großflächig erhöhten Stoffgehalten, bei denen häufig auch der Wirkungspfad Boden – Nutzpflanze oder der Indirektpfad Boden - Nutzpflanze - Mensch betroffen ist. Schließlich soll die deutsche Vorgehensweise mit internationalen Ansätzen der Gefährdungsabschätzung verglichen werden.
Das Seminar wendet sich gleichermaßen an Sachverständige, Kommunen und Überwachungsbehörden.
Programmänderungen vorbehalten
PROGRAMM
9:30 | Begrüßung Hermann J. Kirchholtes |
9:45 | Grundlagen der bodenschutzrechtlichen Prüfwertableitung und Abgrenzung zur bauleitplanerischen Vorsorge Dipl.-Med. Stefan Kluge, Landesgesundheitsamt Stuttgart |
10:15 | Überlegungen zur Ableitung von orientierenden PFC-Prüfwerten für den Direktpfad Boden-Mensch Dr. Michael Reinhard, ARCADIS Germany GmbH, Karlsruhe |
10:45 | Kaffeepause |
11:15 | Risikokonzeption bei Schadstoffen ohne Prüfwert am Beispiel der PFC-Kontamination in Nordbaden Birgit Kaiser, Regierungspräsidium Karlsruhe |
11:45 | Bewertung von PAK-Gemischen beim Wirkungspfad Boden - Mensch Dr. Andreas Zeddel, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, Flintbek |
12:15 | Mittagspause |
13:30 | Blei und PAK in Kleingartenparzellen - ein alter Hut? Dr. Gerd Rippen, Göttingen |
14:00 | Großflächig erhöhte Schadstoffgehalte: Fallbeispiele in der Nachsorge und in der Bauleitplanung Bernadette Bohnert, HPC AG, Stuttgart |
14:30 | Kaffeepause |
15:00 | Gasdränagen bei Untergrundverunreinigungen durch leichtflüchtige Schadstoffe Markus Brutscher, Geiger Umweltsanierung GmbH & Co. KG, Oberstdorf |
15:20 | Internationale Ansätze in der Gefährdungsabschätzung im Vergleich zum deutschen Bodenschutzrecht Dr. Frank Karg, HPC International, Noyal-Chatillon-sur-Seiche |
16:00 | Abschlussdiskussion Thomas Osberghaus |
16:15 | Ende der Veranstaltung |