Seminar 4 / 2019

Hydraulische Charakterisierung von Grundwasserleitern – Aktuelle Methoden, Anwendungen und Auswerteansätze*

 

Seminardaten

Termin

27. Juni 2019

Ort

Regierungspräsidium Tübingen
großer Stitzungssaal (Raum W 101)
Konrad-Adenauer-Straße 20
72072 Tübingen

Lehrgangsleitung

Dr.-Ing. Hans-Peter Koschitzky, ehemals VEGAS, Universität Stuttgart
Dr. Carsten Leven, Zentrum für Angewandte Geowissenschaften, Universität Tübingen
Prof. Dr.-Ing. Thomas Ptak, Geowissenschaftliches Zentrum, Universität Göttingen

 

Zielgruppe

Ingenieurbüros, Umweltbehörden, speziell aus den Bereichen Boden- und Grundwasserschutz und Altlastenbesitzer

 

Flyer (pdf-Datei)
Anmeldung

Motivation

 

Die Charakterisierung hydraulischer Eigenschaften von Grundwasserleitern ist bei vielen umwelt- und ingenieurgeologischen Fragestellungen von großer Bedeutung. Dabei definiert die Fragestellung das zu untersuchende Volumen des Grundwasserleiters und die erforderliche räumliche Auflösung der Untersuchung: Beide sind somit entscheidend für die Auswahl der hydraulischen Erkundungsmethode. Zahlreiche Methoden stehen hier zur Verfügung, von denen viele bereits in der Praxis etabliert sind. Apparative Weiterentwicklungen und neue Ansätze für die Durchführung und Auswertung von hydraulischen Erkundungs-maßnahmen erweitern jedoch ihre Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzbereiche, worauf insbesondere diese Fortbildungsveranstaltung abzielt.

Der Arbeitskreis Innovative Erkundungs-, Sanierungs- und Überwachungsmethoden im altlastenforum Baden-Württemberg nahm sich schon 2016 dieses Themas an und erarbeitete den Status-bericht Hydraulische Charakterisierung von Grundwasserleitern - Moderne Anwendungs- und Auswertungsansätze, der als Heft 17 in der Schriftenreihe des altlastenforums erschien. Dort sind hyd-raulische Methoden bzw. Anwendungs- und Auswertungsstrategien aus den Bereichen Pumpversuche, Slugtests, Direct-Push-Methoden und Flowmeter-Untersuchungen zusammenfassend dargestellt und ihre Anwendungsbereiche aufgezeigt. Diese modernen Methoden ermöglichen es – eine fachgerechte Durchführung und Dateninterpretation vorausgesetzt – verschiedenartige, oft komplexe Grundwasserleiter besser beschreiben und charakterisieren zu können. Dadurch können verbesserte Datengrundlagen geschaffen werden, z.B. für die Auslegung und Überwachung von In-situ-Sanierungsmaßnahmen bei Grundwasserkontaminationen oder für die Planung und den Betrieb geothermischer Anlagen.

Im Dezember 2016 wurde im Landratsamt Ludwigsburg in einem gleichlautenden Seminar (09/2016) des Fortbildungsverbunds, aufbauend auf dem Statusbericht (Heft 17 des altlastenforums Baden-Württemberg) verschiedene Untersuchungs- und Erkundungsmethoden sowie Auswerteansätze zur hydraulischen Charakterisierung von Grundwasserleitern vorgestellt und an Beispielen aus der Praxis erläutert. Für das aktuelle Seminar konnten die damaligen Referenten wiedergewonnen werden. Sie berichten auch über neue Erfahrungen. Das Seminar richtet sich an Ingenieurbüros, Umweltbehörden, speziell aus den Bereichen Boden- und Grundwasserschutz sowie an Altlastenbesitzer. Die Fortbildungsveranstaltung soll zur Verbreitung und zum fachgerechten Einsatz der Methoden und der Auswertemöglichkeiten beitragen, aber auch dazu helfen, mögliche Vorbehalte beim Einsatz neuer Verfahren abzubauen.

 

Programmänderungen vorbehalten

  

Programm

09:30 Begrüßung und Einführung Hans-Peter Koschitzky ehem. VEGAS, Universität Stuttgart
09:40 Statusbericht des af Baden-Württemberg - Überblick und Inhalt Hans-Peter Koschitzky ehem. VEGAS, Universität Stuttgart
10:00 Skalenbeziehungen und Charakteristika der vorgestellten Methoden zur hydraulischen Charakterisierung von Grundwasserleitern  Thomas Ptak Geowissenschaftliches Zentrum, Universität Göttingen
10:30 Aquifererkundung bei schwierigen geologischen Gegebenheiten - Erwartung und Anforderungen eines Auftraggebers  Erwin Stefan Hiesl Deutsche Bahn AG, Karlsruhe 
11:00 Kaffeepause    
11:30 Auswertung von Pumpversuchen mit diagnostischen Plots Uwe Hekel  HPC AG, Rottenburg 
12:00 Slug-Tests und hydraulische Direct-Push-Methoden Carsten Leven Zentrum für Angewandte Geowissenschaften, Universität Tübingen
12:30 Mittagspause    
13:30 Hydraulische Tomographie: Prinzip, Fallbeispiele und Umgang mit Parameterunsicherheiten Anneli Guthke,  BoSS Consult, Stuttgart 
14:15 Geophysikalische Bohrlochmessungen als sinnvolle Erweiterung hydraulischer Erkundungen: Fallbeispiele  Andre Voutta,  Grundwasserhydraulik, Herrenberg
14:45 Kaffeepause    
15:15 Anwendungsmöglichkeiten von Flowmeter-Messungen Peter Halla Berghof GmbH, Tübingen 
15:45 Optische Methoden zur Detektion und Quantifizierung von Grundwasserströmungen Marc Schöttler, PHREALOG, Baden-Baden
16:15 Abschlussdiskussion Hans-Peter Koschitzky
Carsten Leven
Thomas Ptak
 
16:30 Ende    

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