Seminar 9/2016
Hydraulische Charakterisierung von Grundwasserleitern - Aktuelle Methoden, Anwendungen und Auswerteansätze *
Seminardaten
Termin
7. Dezember 2016
Ort
Landratsamt Ludwigsburg
Großer Sitzungssaal (402)
Hindenburgstr. 40
71638 Ludwigsburg
Lehrgangsleitung
Dr.-Ing. Hans-Peter Koschitzky
VEGAS, Universität Stuttgart
Dr. Carsten Leven
ZAG, Universität Tübingen
Prof. Dr.-Ing. Thomas Ptak
GZG, Universität Göttingen
Zielgruppe
Ingenieurbüros, Umweltbehörden, aus dem Bereichen Boden- und Grundwasserschutz, Altlastenbesitzer
Anmeldung
Motivation
Die hydraulische Charakterisierung von Grundwasserleitern ist bei verschiedenen umwelt- und ingenieurgeologischen Fragestellungen von großer Bedeutung. Zahlreiche Untersuchungsmethoden stehen zur Verfügung. Die Fragestellung definiert dabei das zu untersuchenden Volumen des Grundwasserleiters und die erforderliche räumliche Auflösung der Untersuchung: Beide sind somit entscheidend für die Auswahl der hydraulischen Erkundungsmethode. Zahlreiche der verfügbaren Methoden sind bereits in der Praxis etabliert, apparative Weiterentwicklungen und neue Ansätze für die Durchführung und Auswertung von hydraulischen Erkundungsmethoden der letzten Jahre erweitern jedoch die Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzbereiche.
Der Arbeitskreis Innovative Erkundungs-, Sanierungs- und Überwachungsmethoden im altlastenforum Baden-Württemberg nahm sich diesem Thema an und erarbeitete den Statusbericht Hydraulische Charakterisierung von Grundwasserleitern - Moderne Anwendungs-und Auswertungsansätze. Dort sind hydraulische Methoden bzw. Anwendungs- und Auswertungsstrategien aus dem Bereich Pumpversuche, Slugtests, Direct-Push-Methoden und Flowmeter-Untersuchungen zusammenfassend dargestellt und ihre Anwendungsbereiche aufgezeigt. Diese modernen Methoden ermöglichen es – eine fachgerechte Durchführung und Dateninterpretation vorausgesetzt – verschiedenartige, oft komplexe Grundwasserleiter besser beschreiben und charakterisieren zu können. Dadurch können verbesserte Datengrundlagen geschaffen werden, z.B. für die Auslegung und Überwachung von In-situ-Sanierungsmaßnahmen bei Grundwasserkontaminationen oder für die Planung und den Betrieb geothermischer Anlagen.
Im Seminar werden aufbauend auf dem im Dezember 2016 als Heft 17 des altlastenforum Baden-Württemberg erscheinenden Statusbericht verschiedene Untersuchungs- und Erkundungsmethoden sowie Auswerteansätze zur hydraulische Charakterisierung von Grundwasserleitern vorgestellt und an Beispielen aus der Praxis erläutert. Es richtet sich an Ingenieurbüros, Umweltbehörden, speziell aus den Bereichen Boden- und Grundwasserschutz sowie an Altlastenbesitzer und soll zur Verbreitung und zum fachgerechten Einsatz der Methoden und der Auswertemöglichkeiten beitragen. Das Seminar soll auch beitragen, mögliche Vorbehalte beim Einsatz neuer Verfahren abzubauen.
Programmänderungen vorbehalten
PROGRAMM
9:30 |
Begrüßung und Einführung |
9:40 |
Der neue Statusbericht des af Baden-Württemberg – Überblick und Inhalt |
10:00 |
Skalenbeziehungen und Charakteristika der vorgestellten Methoden zur hydraulischen Charakterisierung von Grundwasserleitern |
10:30 |
Aquifererkundung bei schwierigen geologischen Gegebenheiten – Erwartung und Anforderungen eines Auftraggebers |
11:00 | Kaffeepause |
11:30 |
Auswertung von Pumpversuchen mit diagnostischen Plots |
12:00 |
Slug-Tests und hydraulische Direct-Push-Methoden |
12:30 | Mittagspause |
13:30 |
Hydraulische Tomographie, Fallbeispiele und Quantifizierung von Parameterunsicherheiten |
14:15 |
Anwendungsmöglichkeiten von Flowmetermessungen |
14:45 | Kaffeepause |
15:15 |
Geophysikalische Bohrlochmessungen als sinnvolle Erweiterung hydraulischer Erkundungen: Fallbeispiele |
15:45 |
Optische Methoden zur Detektion und Quantifizierung von Grundwasserströmungen |
16:15 |
Abschlussdiskussion |
16:30 | Ende der Veranstaltung |