Fortbildungsseminar 9/2023

Motivation

 

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) zählen zu einer ausgesprochen diversen Klasse anthropogener Chemikalien, die sich durch hohe thermische und chemische Stabilität sowie öl- und wasserabweisende Eigenschaften auszeichnet. Die Herausforderungen liegen in der großen Stoffvielfalt der PFAS mit nahezu 10.000 Einzelstoffen, deren weitverbreiteten Anwendung und der äußerst hohen Persistenz in allen Umweltkompartimenten. Aktuelle Herausforderungen stellen sehr viele kontaminierte Flächen, unzureichende Analysenmethoden zur Charakterisierung und Beurteilung der Kontaminationen und Schadensfälle und die unzureichende Datenbasis für eine toxikologische Beurteilung eines Großteils der PFAS dar.

Ziel der Fortbildungsveranstaltung ist es, neue Entwicklungen im Zusammenhang mit PFAS-kontaminierten Standorten zu diskutieren. Dies umfasst einen Überblick über den Umgang mit großflächigen PFAS-Kontaminationen, die Anwendung und Ergebnisse neuer Analysenmethoden, sowie Herangehensweisen und mögliche Lösungsansätze für die Sanierung (ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben). Die Veranstaltung beinhaltet sowohl Beiträge von Universitäten und Forschungseinrichtungen als auch von Praktikern und soll nicht zuletzt dazu dienen, die Lücke zwischen Forschung und Praxis zu schließen.

Die Veranstaltung richtet sich an ein breites Spektrum von Fachleuten aus Behörden und Ingenieurbüros, die sich für das Umwelt-Monitoring und die Sanierung von PFAS-Kontaminationen interessieren. Die Zeit zur ausgiebigen Diskussion der Themen ist eingeplant.

 

Programm

 

08:45 Uhr       Technikcheck, einwählen der Teilnehmenden

09:00 Uhr       Begrüßung
                      Prof. Dr. Christian Zwiener, Universität Tübingen

09:15 Uhr       Umgang mit großflächigen PFAS-Verunreinigungen am Beispiel Nord- und Mittelbadens
                      Dr. Monika Hofmann, Regierungspräsidium Karlsruhe

10:15 Uhr       Langzeitverhalten von PFAS-Kontaminationen auf landwirtschaftlichen Böden
                      Dr. Klaus Röhler, CDM Smith, Stuttgart

11:15 Uhr       Pause

11:45 Uhr       Neues zur PFAS-Kontamination eines bekannten Falls in NRW
                      – Non-Target Screening
                      Jonathan Zweigle, Dr. Boris Bugsel, Universität Tübingen

12:45 Uhr       Mittagspause

13:30 Uhr       XANES und XRF - Spektroskopische Methoden für PFAS auf Oberflächen
                      Dr. Philipp Rösch, Dr. Christian Vogel, BAM, Berlin

14:30 Uhr       Immobilisierung von PFAS in Böden – Anwendung und Beurteilung
                      PD Dr. Claus Haslauer, VEGAS, Universität Stuttgart

15:30 Uhr       Pause

16:00 Uhr       PFAS-Sanierungsansätze in der Praxis
                      Dr. Michael Reinhard, Arcadis, Karlsruhe

17:00 Uhr       Zusammenfassung und Abschluss-Diskussion

17:15 Uhr       Ende der Veranstaltung